Für eine Augenuntersuchung gibt es ein bestimmtes Schema nach dem der Augenarzt vorgeht. Wenn es bereits eine Krankengeschichte gibt orientiert sich der Augenarzt an dieser Akte. Bei einem ersten Besuch muss er einige Tests und Untersuchungen mehr durchführen.

Zuerst befragt Sie der Arzt nach Ihren Beschwerden, wann diese auftreten, wie Sie sich auswirken und was Sie dabei empfinden. Bei Kindern oder Hilfsbedürftigen Menschen bezieht der Arzt die Eltern und die Angehörigen in das Gespräch mit ein. Aus diesem Gespräch erfährt der Arzt oftmals wichtige Informationen die auf die eine oder andere Krankheit hinweisen können.

Als erste Untersuchung erfolgt der Sehtest. Dabei prüft der Arzt die Sehschärfe sowohl in die Ferne wie auch in die Nähe. Dabei behilft sich der Augenarzt bei der Augenuntersuchung oftmals einiger technischer Geräte. So auch beim Sehtest, da prüft er mit einem Gerät die Brechkraft des Auges. Dadurch sieht er schon ob und wie stark die Sehschärfe eingeschränkt ist. Danach folgen dann weitere Untersuchungen und Test. Diese sind Farbsehtests, Amsler-Test, Gesichtsfelduntersuchung, die Lichtreaktion der Pupille und die Augenbeweglichkeit.

Bei der Bestimmung der Sehschärfe wird zuerst die Ferne und anschließend die nähe geprüft. Dabei wird jedes Auge einzeln geprüft. Zuerst erfolgt der Sehtest ohne Korrekturgläser. Im nächsten Schritt verwendet der Augenarzt Korrekturgläser mit verschiedenen Stärken bis, dass Sie scharf sehen und die Buchstaben und Zahlen auf die entsprechende Entfernung wirklich lesen können. Anhand der Stärke der Korrekturgläser stellt er dann Ihre Sehschwäche fest.

Es gibt neben der klassischen Methode mit den Korrekturgläsern auch die Möglichkeit die Sehschwäche mittels Geräte und anderen Tests festzustellen. Oder auch andere Verfahren ermöglichen es heute dem Augenarzt bei der Augenuntersuchung Sehschwächen und Augenkrankheiten festzustellen.

Bei einer Gesichtsfeldprüfung wird der Bereich geprüft den man wahrnimmt ohne das Auge zu bewegen. Da bei einigen Augenerkrankungen dieses stark eingeschränkt sein kann ist diese Art der Augenuntersuchung wichtig für die Erkennung von Krankheiten.

Dieses wird mit einem computergesteuerten Perimeter geprüft. Dabei wird jedes Auge einzeln Untersucht. Der Patient schaut dabei einfach nur in ein Gerät und fixiert sein Auge auf einen roten Punkt. Den Rest macht die Maschine und anhand der Auswertung sieht der Augenarzt genau wie gut das Gesichtsfeld des Patienten ist.

Bei der augenärztlichen Untersuchung kommt auch die Untersuchung mit der Spaltlampe zum Einsatz. Die Spaltlampe ist ein Gerät mit einer einstellbaren Vergrößerung durch das der Augenarzt durchschaut. Mit der Spaltlampe betrachtet der Arzt den vorderen Abschnitt des Auges, die Lider, Bindehaut, Hornhaut, Vorderkammer, Iris und Linse. Dabei kann er eventuelle Probleme an den Strukturen des Auges erkennen.

Bei der Augenspieglung kann der Arzt sozusagen durch das Auge hindurch bis zur Papille sehen. Als Papille wird die Stelle bezeichnet an der der Sehnerv in die Augenhöhle austritt. Bei der Augenspiegelung kann der Arzt die Strukturen des Auges und des Augenhintergrunds wie die Netzhaut, Aderhaut und die Blutgefäße einsehen.

Die Messung des Augeninndrucks erfolgt ebenfalls mit der Spaltlampe. Zuerst wird die Hornhaut durch Augentropfen betäubt und anschließend mit einem Messgerät der Augendruck gemessen. Der Augendruck sollte bei jeder Augenuntersuchung durchgeführt werden, denn bei erhöhten Augeninnendruck kann zur Entwicklung eines Glaukoms (Grüner Star) führen.